Ursula Gothe ist glücklich verheiratet und liebt ihren kleinen Sohn Helmut über alles. Ihr Mann Dr. Richard Gothe steht in seiner Firma kurz vor der Beförderung zum Direktor. So sind die materiellen Entbehrungen des Zweiten Weltkrieges für die Familie Vergangenheit. Ursulas Leben scheint perfekt, doch dann wird ihre traurige Vergangenheit auf einen Schlag wieder aufgewühlt. In einer Zeitschrift entdeckt sie das Foto eines kleinen Mädchens, das im Krieg auf der Flucht auf tragische Weise von seiner Mutter getrennt wurde und seitdem in einem Kinderheim lebt. Ursula ist fassungslos vor Freude und Schmerz, denn in dem “Suchkind 312” erkennt sie ihre lange vermisste Tochter Martina. Ursula schwankt zwischen dem tiefen Bedürfnis, ihre Tochter zu sich zu nehmen, und der Angst, mit dem Geständnis, ein uneheliches Kind zu haben, ihre Ehe aufs Spiel zu setzen. Denn ihr Mann Richard weiß nichts von Martina.